Milliarden von Zahnbürsten werden weltweit produziert und landen nach kurzer Gebrauchszeit auf dem Müll. Für die Produktion einer herkömmlichen Zahnbürste werden über die verwendeten Polyamide ca. 0,2 Liter des Rohstoffs Erdöl verbraucht. Mit den in Deutschland rund 190 Millionen verkauften Zahnbürsten pro Jahr verbrauchen wir 38 Millionen Liter Erdöl und produzieren 2200 Tonnen Plastikmüll. Zugleich werden Zahnpasten produziert, die Mikroplastik verwenden und Polyethylenglykole (PEG) und ähnliche Stoffe enthalten. Diese Inhaltsstoffe öffnen die Tore für andere Schadstoffe, da sie die Schleimhäute durchlässiger für Fremdstoffe machen.
(Bildquelle https://www.wattislos.com/blog/Bali-The-garbage-mountain-243)
Doch zuerst zur Zahnbürste, hier können die Plastikanteile teilweise recycelt werden, doch ist es nicht sinnvoller den Plastikmüll direkt zu vermeiden?
Sicher ist dies der beste Weg, doch ist die Zahnbürste ein gutes Beispiel, dass es keinen generellen oder einzigen Weg gibt. Der Griff kann ersetzt werden durch Bambus oder Holz und sicher gibt es noch weitere Alternativmaterialien. Bei den Borsten gibt es die Möglichkeit der natürlichen, aber nicht veganen, Schweineborsten, das herkömmliche Nylon oder die ökologische Alternative des Nylon-4 Bioplastik. Das Nylon-4 Bioplastik zersetzt sich wohl nach einiger Zeit, enthält aber immer noch Rohstoffe auf Erdölbasis. Wie ihr seht, gibt es schon auf diesem Wege verschiedenste Möglichkeiten, die sich ergeben, um eine nachhaltige Zahnbürste zu fertigen, und dann kommen noch die Anforderung an die Verpackung hinzu. Zusätzlich muss die nachhaltige Zahnbürste auch eine gute Haptik haben, denn was nutzt die nachhaltigste Zahnbürste, wenn sie sich in der Hand nicht gut anfühlt oder in der Handhabung immer wegrutscht, weil der Griff zu Rund oder der Bürstenkopf zu klein ist?!