Am 16. September war es wieder so weit. Wie in jedem Jahr zum dritten Samstag im September fand der „Internationale Coastal Cleanup Day“ statt, bei dem weltweit an Küsten und Stränden der Müll durch freiwillige Helfer aufgesammelt wurde. Da es in der Region Cala Ratjada/Arta keine organisierte Aktion gab, wurde dies erneut durch den grünen Fußabdruck umgesetzt. Die Wahl fiel dieses Mal auf den kleinen Strand Son Moll und ausgerüstet mit Greifzangen und Handschuhen machten sich acht Helfer am frühen Morgen auf den Weg um den Müll einzusammeln.
Wir waren gespannt, was wir finden, denn an der Son Moll wird jeden Morgen der Strand durch einen Traktor gesiebt, damit er schön aussieht. Hatten wir im Vorfeld noch Stimmen gehört, wie zum Beispiel: “Da haben wir kaum Müll gesehen” oder “Da kommt nicht viel zusammen”, war das Ergebnis umso erschreckender, denn wir haben auch neben der Traktorspur geschaut und den Müll eingesammelt.
Im besonderen Maße fanden wir Zigarettenkippen. Hatte uns bei der Aktion an der Ostsee, wo wir 8000 Zigarettenkippen auf vier Kilometer (2000 Kippen je KM) gefunden haben, die Anzahl schon sehr erschreckt, so übertraf die Aktion an der Son Moll dieses, der Strand ist ca. 170 Meter lang und ratet mal wieviel Kippen dort gefunden wurden?
Was ist an Zigarettenkippen so Besonderes?
Bis zu 4.000 schädliche Stoffe sind in einer Zigarettenkippe zu finden. Sie machen die kleinen Zigarettenreste zu Sondermüll, der keineswegs harmlos ist. So kann eine einzige Kippe mit ihrem Mix aus Toxinen zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen. (Quelle: Naturschutzbund Österreich)
Dies macht wirklich nachdenklich und sehr traurig, denn anscheinend ist vielen dies nicht bewusst und es werden die Zigarettenkippen einfach arglos weggeworfen. Am Strand in den Sand gesteckt, in der Stadt in den Gulli geschmissen, alles frei nach dem Motto “Aus dem Blick aus dem Sinn”.
Platz zwei in dieser Aktion belegten die Getränkebehälter, auch hier ist es doch wirklich nicht schwer, sie in den Mülleimer zu werfen, die gerade an diesem Strand maximal 30 Meter entfernt sein können. Die Müllvermeidung fängt bei jedem Einzelnen an, indem wir auf Artikel zurückgreifen, die in wiederverwertbaren Behältnissen aufbewahrt oder geliefert werden.
Wir hoffen, dieser Artikel rüttelt ein wenig auf und um ihn positiv abzuschließen, bedanken wir uns bei all den lieben Helfern und Unterstützern, die so früh aufgestanden sind und dafür gesorgt haben, dass diese Aktion ein Erfolg wurde und ein kleiner Schritt ist, damit wir weiterhin die Strände und Küsten genießen können.
In diesem Sinne, „Nach dem Coastal Cleanup ist vor dem Coastal Cleanup“ und wir sind gespannt, an welchem Strand wir es im nächsten Jahr organisieren dürfen.
Herzlichst, euer grüner Fußabdruck
